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Zero Point

In unseren Embodied Movement Sessions, kommen wir immer wieder an den Zero Point zurück. Man könnte sagen, es ist ein Ort der Stille aber eigentlich ist es viel mehr ein Ort der Beobachtung. Der Zelebration. Das „Savasana“ nach einer Yoga Session ist zum Beispiel ein Zero Point. Und vielleicht kennt ihr das Gefühl, man liegt still aber so viel in einem ist am Leben, am sich bewegen. Ich mag das Bild, dass man während der Bewegung, während des Flows, Konfettis in die Luft wirft, alles aufwirbelt und es sich dann im Savasana setzen lassen kann. Sanft auf einen runter regnen. Deswegen ist Savasana keine Pose der Starre. Es ist kein einfrieren, Es ist den Nutzen aus der Übung ziehen.

Das hat mein Papa früher immer zu mir gesagt: ‚Amber du musst auch den nutzen aus der Übung ziehen.‘ Es bringt nichts immer weiter zu kämpfen, zu rudern, zu paddeln, zu graben, zu forschen. Manchmal muss man sich treiben lassen, beobachten, sich ausruhen, sein Werk anschauen. Was bringt es immer weiter lernen ohne das Gelernte anwenden zu können, weil man schon beim Nächsten ist?

Es ist vielleicht auch das was ich mit Flowin‘ und Growin‘ meine. Die Balance aus den zwei Qualitäten. Wenn Menschen ihr Savasana skippen verstehe ich woher das kommt. Eine Yoga Session kann einen inspirieren, man will gleich aufspringen und das Gefühlte umsetzen. Oder man ist unruhig oder hat tief drinnen das Gefühl es nicht „verdient zu haben“ diesen Moment der Schwerelosigkeit zu erfahren. Man ist noch nicht gewöhnt, sich einfach so, ohne Ablenkung zu spüren. Aber irgendwann, irgendwann kommt dieses eine magische Savasana, diese eine magische Mediation, in der man versteht, das alles was man davor tut, das graben und das atmen, das rennen, das zappeln dich für diesen Moment vorbereitet. Dem Zero Point an dem alles am Leben ist.

Für mich persönlich, hat sich dieses zur Ruhe kommen, früher angefühlt wie eine Bestrafung. „Genieß den Flug, aber du wirst auch wieder landen müssen“.

Aber ich wollte immer weiter und höher. Bloß nicht stillhalten weil … was werde ich da finden? Was wenn ich da nichts finde? Wenn da nichts ist und ich die ganze Zeit vor der Leere weglaufe?

Du wirst es nicht erfahren, außer du drehst dich um, und gehst nach innen. Was ich dort gefunden habe, hat sich viel mehr wie fliegen angefühlt als alles davor, denn am Zero Point bist du schwerelos.

Der Zero Point verankert dich im hier und jetzt.

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