(dieser Blogbeitrag ist am 10. August 2016 auf Red Bug Home erschienen)
Einatmen, halten, ausatmen.
Früher als Kind hatte ich oft das Gefühl zu ersticken, weil ich nie ganz einatmen konnte. Als es mir dann ein paar Monate lang psychisch sehr schlecht ging, hatte ich wieder das Gefühl, nicht richtig einatmen zu können. Ein Stein liegt auf der Brust, die Atmung ist flach und kurz. Das Herz rast. Ich glaube, jeder kennt dieses Gefühl.
Seitdem ich Yoga mache und täglich meditiere, hat sich mein Gefühl zur Atmung stark verändert. Wenn man es runterbricht, geht es im Yoga ja im Endeffekt nur darum, die Atmung und die Bewegung des Körpers zu synchronisieren, und sobald man seinen Atem beobachtet, meditiert man. Ganz simpel ausgedrückt. Ich hätte niemals gedacht, dass man atmen lernen kann. Aber inzwischen kann ich auf Knopfdruck einen tiefen Atemzug nehmen, sozusagen bis ganz ans Ende atmen, völlig einatmen. Und das ist für jemanden, der als Kind eben häufig in Panik geraten ist, weil er nicht atmen konnte, ein ganz schöner Erfolg.
Ich finde es unglaublich, was die Atmung für eine Auswirkung auf die Stimmung haben kann. Sie kann entkrampfen, Energie geben, entspannen.
- Einmal gibt es natürlich das ganz klassische Zählen.
Einatmen „1“, Ausatmen „2“, Einatmen „3“, Ausatmen „4“, … bis man bei der „10“ ein letztes Mal ausatmet, dann geht es wieder von vorne los. In meinem Kopf male ich dann immer ein Bild einer Blume. Ein Atemzug ist ein Blatt. Und bei 10 ist die Blume komplett.
- Dann hat Lukas neulich die 4-7-8 Atmung entdeckt. Die soll bei Schlafstörungen helfen, aber auch bei Angst oder Wutanfällen.
Erstmal kräftig durch den Mund ausatmen.
Dann durch die Nase einatmen und dabei im Kopf bis 4 zählen.
Dann den Atem halten und dabei im Kopf bis 7 zählen.
Und dann durch den Mund ausatmen und dabei im Kopf bis 8 zählen.
Das soll man 4 mal wiederholen.
Ich kann bestätigen, dass man sich danach wirklich sehr schläfrig und entspannt fühlt!
- Dann gibt es noch die Löwenatmung. Die sieht richtig schön bekloppt aus, aber ich mache sie supergerne. Danach fühlt man sich schön gereinigt und entgiftet.
Man atmet wieder die komplette Luft erstmal aus.
Nimmt dann einen ganz tiefen Atemzug durch die Nase
und atmet alles mir rausgestreckter Zunge und nach oben gerollten Augen aus.
Yoga with Adriene hat dazu ein Video gemacht, wo das ganze sehr gut erklärt wird.
Das sind ein paar meiner liebsten Atemtechniken.
Nicht vergessen ab und zu richtig tief ein und auszuatmen! Durchatmen, das Leben genießen!