November // Dezember

Die Zeit ist komisch in letzter … Zeit. Geht es euch auch so? Mein Zeitgefühl ist irgendwie komplett verschoben. November ist an mir vorbeigeschossen und fühlt sich an, als ob das jemand völlig anderes erlebt hätte.

Am 20. November hatten wir unseren letzten „Tonis Welt“ Drehtag. Und damit ist ein ungemein prägendes Kapitel diesen Jahres zu Ende gegangen. Prägend in jedem Bereich meines Lebens, prägend auf jeder Ebene meines Seins.

Ich wusste am Ende von drei Monaten und 60 Drehttagen steht etwas, was jedem der in Projektzyklen arbeitet sehr vertraut ist. Das schwarze Loch … hello darkness my old friend.

Oft ist jedoch die Angst davor viel größer und anstrengender, als die Zeit dann wird. Denn sobald ich wieder Zuhause bzw. bei meinen Eltern war, habe ich gemerkt, wie sehr ich diese Pause brauche. Wie einen dicken, fetten Ausatmer. Die Blätter sind gefallen, die Erde eingeschlafen, die drei Stunden Helligkeit als kleines Amuse-Bouche, um sich dann wieder in die Dunkelheit einkuscheln zu können. Und ich bin so dankbar, dass ich diese Pause im Winter habe. Sogar zu Zeiten des zweiten Lock Downs. Spazierengehen, durch die Parks und Felder von Potsdam. An Kühen und Schlössern vorbei. Mein Gott wie ich meine Heimatstadt liebe.

Aber sagen wir es trotzdem wie es ist. Die Welt ist in einer Ausnahmesituation. 2020 hat eine Ebene nach der anderen abgeschält und jetzt stehe ich hier, Ende Dezember und erkenne mich und mein Leben fast nicht wieder. Nichts ist wie es im Januar war. Ich habe immer noch kein festes Zuhause und Zeitabschnitte sind zu Ende gegangen. Oder von einer Phase in die nächste. Transformation. Ich bin zwischen zwei Orten. Zwischen den Jahren. Zwischen den Phasen.

Aber da ist trotzdem immer wieder dieses vertraute Gefühl. Leichtigkeit, Freude, Ruhe. Das Wissen, dass Alles richtig ist. Das Alles seinen Weg geht. Back to the Roots. Up in the Sky. Ich versuche diese Beiträge wirklich nicht zu poetisch bzw. „spirituell“ zu machen aber I can’t help it. Dieser Monat war definitiv mehr Eso als Proll. Ein Freund von mir hat mich mal in einem sehr schönem Moment voller Deep Talks und Substanzen angeschaut und gesagt: „Jetzt verstehe ich, wer du bist. Du bist ein Eso-Proll.“ Ich habe mich noch nie so gesehen und verstanden gefühlt, und versuche seitdem jedem dieser Aspekte meiner Persönlichkeiten gleich viel Raum zugeben.

Pic by Elias Martin

Wenn ich eins dieses Jahr gelernt habe (und ich habe viel gelernt, mehr dazu hier), dann dass es sich lohnt aus dem Bauch heraus zu leben. Entscheidungen zu treffen. Zu Kommunizieren. Die Augen zuzumachen, wenn mich etwas triggert und wirklich reinzuspüren. Wo kommt es her? Was will es mir zeigen? Ich lerne noch. Deswegen ist das hier eher Work in Progress. Aber das ist ja dieser ganze Blog.

But you can always raise your Vibration. No Matter how hard it seems.

What I watched:

Peaky Blinders

Die Outfits. Die Männer. Die Frauen. Die Musik. Der Dialekt. Ich hau mich weg. Leider sagen fast alle, dass Staffel 2 (trotz Tom Hardy) scheiße ist. Deswegen habe ich mich da noch nicht rangetraut. Aber Staffel 1 ist schonmal eine fette Empfehlung.

The Crown 4

Die neue Staffel spielt in den 80ern- Charles und Dianas „Liebesgeschichte“. Hammer, hammer, hammer gespielt. Oh my lord!

Gossip Girl

Amber? Bist du vielleicht durch emotionales Chaos gegangen und brauchtest etwas leichtes, funkelndes, was du schon tausend mal gesehen hast, um dich einzukuscheln und die Welt und alles was abgeht für einen Moment zu vergessen? Und reden wir jetzt auch noch in der 3. Person? Sollten wir uns Sorgen machen?

Call Me By Your Name

Ohne Worte. Aber lies diesen Blogbeitrag. Da hatte ich noch Worte.

Long Way Up

Nach Long Way Round und Long Way Down, die dritte Tour von Ewan McGregor und Charley Boorman. Diesmal von der Spitze Südamerikas bis nach Los Angeles. Wie immer auf Motorrädern, aber diesmal auf Elektrischen. Sehr sehr große Empfehlung. Aber Achtung: Du wirst definitiv Fernweh bekommen!

Kinder, ich fasse es nicht. Wir sind da. Das war der letzte zwei-Monats Recap in 2020. Wahrscheinlich sogar überhaupt.

Wer weiß, vielleicht führe ich diese kleine Blogreihe doch noch weiter aber es gibt frische Pläne für Flowin and Growin. Familienzuwachs und neue Wege. Classic 2020 halt.

Muchos Lovos!