September // Oktober
Wake me up when September Ends
Was soll ich sagen. Ich liebe drehen. Ich liebe es durch und durch. Ich liebe es, dass ein Filmteam wie viele Zahnräder ineinander greift. Kein Job ist überflüssig, jeder hat seine Expertise und so wird ein riesiges Schiff voran getrieben. Jeden Tag aufs Neue. Miteinander, umeinander. Es ist eine Weile her, dass ich eine Hauptrolle gespielt habe. Es ist eine Weile her, dass ich nach Drehschluss : „Bis Morgen“ rufen konnte. In der ersten Drehwoche war ich stolz, dass ich alle Namen konnte. Jetzt sind aus diesen Namen Menschen geworden, mit Familien, und Stimmungen Träumen und Witzen. Ich habe im September so viel gelacht, wie seit Jahren nicht mehr. Ja, es wurden viele, viele Takes wegen Lachen abgebrochen. Es tut mir leid. Ich kann nichts dafür.
Auch das alleine wohnen tut mir gut. Meinen space haben. Die Zeit in der ich nicht drehe, ist „spirituelle Erweiterungszeit“. I have my day off Routine down!
Ausschlafen, Meditieren, Kakaozeremonie, dabei meistens Astrology Updates gucken, Frühstücken, Fahrrad fahren oder Spazieren, Aufräumen, Sport machen, Skypen, telefonieren, Text lernen …
Wir hatten ausserdem unsere Drehpause Ende September bis Anfang Oktober. Das heißt ein paar Tage Zuhause, wobei ich in den ersten Tagen überhaupt nicht runtergekommen bin. Der letzte Drehtag vom ersten Block war ein Nachtdreh und ich war die nächsten Tage so high von Aufregung und Übermüdung. Dann wurde ich ein bisschen krank (keine Sorge kein Coroni sondern MagenDarm Shizzle.) Genau genug um kein Sport machen zu können und für drei Tage im Bett zubleiben, aber nicht zu viel, als das ich es nicht hätte genießen könnte. Ist der Körper nicht eine wunderbare Sache? Wir waren ein paar mal Waldbaden, hatten zwei DnD Sessions. Ich habe mir endlich die Kette gekauft, die ich mir seit vier Jahren nicht gönne. Hab nen schönes Vollmond Ritual gemacht (also echt was hast du erwartet? Der Blog heißt immerhin flowin and growin).
Nach dieser Pause wieder ins Drehen reinzukommen, war am Anfang ein bisschen tricky. Das was ich am drehen so liebe, die Arbeit im Team, ist eben auch das, was es manchmal ein bisschen schwierig macht. Sich wieder auf die ganzen Energien einschwingen, sich öffnen und trotzdem bei sich und seiner Kraft bleiben. Der ewige Tanz. Aber spätestens nach der ersten Drehwoche hab ich mich wieder ins frühe (jetzt im dunklen) Aufstehen, reinkuscheln können.
La di da Dancing in September la di da
Auch der Herbst hilft sehr. Mein Gott wie ich ihn liebe! Ich habe wieder angefangen mehr zu lesen, The Crown weitergeguckt, dunkle Schoki gegessen, wieder brav angefangen mein Progesteron zu nehmen, eine neue Yogalehrerin gefunden (Naya Rappaport auf Alo Moves) und viel Musik gehört. Ich meine ernsthaft … einfach mal Musik hören! Wenn man traurig ist, wenn man morgens aufsteht, oder in der Mittagspause ein Pick-me-up braucht, morgens in der Maske oder wenn man ne Stunde Abholzeit hat und kein Bock hat mit Ivo zu quatschen (Joooookkkeeee …. oder?), einfach mal Musik hören Kinnas. Hier sind meine Musikempfehlungen der letzten Zeit, die natürlich sehr stark von Lukas beeinflusst sind, wie sollte es auch anders sein wenn man mit einem Musiker zusammen ist?!
Überhaupt war oder sind Beziehungen ein großes Thema der letzten Zeit. Die Beziehung zu mir, zu der Familie und Freunden, Kollegen. How do I show up in Relationships? What Patterns need to change? Woher kommt das Bedürfnis alle Menschen in Kategorien zu packen? Gibt es mehr als Freundschaft, Liebesbeziehung und Familie? Ich habe das Gefühl das 2020 für viele Beziehungen sehr testend war. Und auch ich spüre dieses Erdbeben. Das Hinterfragen und neu definieren. Auf einmal kommen Kindheitserinnerungen auf, wie als ich damals in der ersten Klasse einem jungen einen Liebesbrief geschrieben habe und meine damalige „Freundin“ es der ganzen Klasse erzählt hat. Habe ich da gelernt das sich Verletzlich zeigen Gefährlich ist? Können Jungs und Mädchen platonisch befreundet sein? Gibt es einen Grund das Harry und Sally zu meinen Lieblingsfilmen zählt? Ok genug davon.
Gerade beim schreiben spüre ich wieder diese Energie. Die ist ganz alt, aber ich habe sie erst vor ca. 3 Wochen wieder entdeckt. Oder sagen wir mal so intensiv habe ich sie lange nicht gespürt. Eine kindliche, sehr sehr bubblige aus dem Bauch heraus, glucksende Energie. Welcome Home Sweet Angel.
What to Watch?
The Crown
Wie gesagt ich bin wieder im The Crown Game. Komischerweise kam ich echt schwer in die dritte Staffel rein. Mich hat das überrascht, immerhin sollte es alles sein was ich liebe. Historisch, Olivia Coleman, Britisch. Als ich dann den Trailer für die viertel Staffel gesehen habe, dachte ich ich gebe dem ganzen nochmal ne Chance und siehe da, here I was again. Das Spiel ist zum hinschmelzen. Sehr gemütlich, der tolle Ausstattung.
HarmonQuest
Wenn du Community geguckt hast und/oder DnD spielst ist das deine neue Lieblingsserie. Dan Harmon der Creator von Community, Erin McGathy und Jeff B. Davis spielen DnD. Pro Folge kommt ein anderer Celebrity Gast dazu. Manche mit Pen and Paper Game Erfahrung. Viele aber auch nicht. Beides ist witzig. Wir sehen abwechselnd den Tisch an dem sie sitzen und Animationen von dem was passiert. Es ist ein bisschen schwer zu erklären, aber macht unglaubliche Spaß zu gucken!
Joan Didion: The Center Will Not Hold
Eine super Doku, über die Schriftstellerin Joan Didion. Sehr bewegend, sehr inspirierend. Meine Bücher-die-ich-noch-lesen-möchte-Liste ist danach natürlich explodiert. Ich werde demnächst einen längeren Beitrag über sie schreiben, denke ich. Stay Tuned.