Kann ich das für dich halten?
Manchmal wenn ich traurig bin, mache ich ein kleines „Spiel“ Und weil heute wieder so ein Tag ist, dachte ich ich teile es mal mit euch.
Es ist wirklich nur eine winzige Kleinigkeit und zuerst dachte ich auch, dass es sich gar nicht lohnt darüber einen ganzen Blogbeitrag zu schreiben. Aber dann wieder … es ist mein Blog und ich kann machen was ich will. (Muahahaha)
Also:
Manchmal überkommt mich so eine Traurigkeit. Scheinbar aus dem Nichts. Das heißt natürlich, dass ich erstmal die üblichen Verdächtigen checke:
Habe ich Hunger? Führe ich einen energetischen Streit? Ist heute irgendwas passiert, was ich noch nicht ganz verarbeitet/ wahrgenommen habe? Für meine menstruierenden Fellas: Habe ich meine Tage? Bekomme ich meine Tage? etc.
Wenn ich dann keinen „Grund“ finde und schon mit halben Fuß im oh-shit-irgendwas-ist-falsch-mit-mir-hier-ist-die-Depression-wieder Gedankenmuster befinde, stelle ich mir vor, dass ich gerade die Traurigkeit von jemand anderem halte.
Denn wenn sie mich scheinbar ohne Grund überkommt, ist sie vielleicht gar nicht meine … ? Vielleicht wurde ich auserwählt, weil ich an dem Tag nichts vor habe und diese Traurigkeit eben gut halten kann.
Für irgend ein schwedisches Kind, was heute Geburtstag hat, was traurig sein könnte, aber es nicht muss, weil ich es stattdessen tue. Oder mein Bruder oder einem von meinen Kumpels. Und ganz ehrlich, das ist ja wohl ne kleine Bürde. Wie oft hält vielleicht irgendjemand Anderes meine Traurigkeit und ich habe dafür einen super schönen Tag? Wir sind ja immerhin hier als ein Kollektiv. Ein Gesamtkunstwerk. Wenn ein Stückchen von mir in jedem Menschen ist und von jedem Menschen ein Stückchen in mir, dann gilt das doch vielleicht auch für unsere Gefühle.
Ok ich versuche es gar nicht weiter „logisch“ zu erklären. Es ist eher ein kleines Umdenken, ein aus-dem-Kopf-rauskommen. Vielleicht sogar ein nicht-alles-so-persönlich-nehmen, was man vielleicht mal probieren kann. Wahrnehmen, beobachten, halten, loslassen.